25.2.2025

Der Aufarbeitungsverein Bürgerkomitee 15. Januar e.V. begrüßt, dass das Land Berlin das Großbuntbild „Frieden unserem Erdenrund“, was einst auf dem Stasigelände in Berlin-Lichtenberg aufgestellt war, erworben hat. Das Land folgte damit einem Hinweis und Vorschlag des Vereins, der sich seit Jahren für die Rückkehr des Propagandakunstwerkes auf das ehemaligen Stasi-Gelände eingesetzt hat.

Das tonnenschwere Bild (ca. 20-3 Meter) des DDR-Glaskünstler Richard Otfried Wilhelm war in den 1980er Jahren von Erich Mielke persönlich beauftragt worden. Nach der Stasiauflösung war es unter ungeklärten Umständen aus dem sogenannten Haus 18 verschwunden. Später wurde es mehrfach vergeblich –auch international- bei Auktionen von einem Kunsthändler angeboten. Als das Bild in Dresden Ende 2024 Woche erneut auf einer Auktion im Angebot stand, machte der Aufarbeitungsverein das Land Berlin auf diese neue Kaufoption aufmerksam. Der Berliner Landeskonservator, Dr. Christoph Rauhut bestätigte heute gegenüber dem Verein den Kauf, nachdem der Eigentümer seine Preisvorstellungen deutlich nach unten korrigiert und eine private Stiftung einen Teil des Kaufpreises übernommen hat. Der historische Wert sei sicher deutlich höher als der künstlerische, so Rauhut, der das Großbild zeitnah in Einzelteilen und langfristig wieder komplett aufstellen möchte, am besten am ehemaligen Standort. Seit Jahren wird darüber diskutiert, ob das sogenannte Haus 18, wo das Gemälde einst stand, in öffentliche Regie oder Eigentum übernommen werden könnte.

Joachim Goertz, Vorstand

Auskünfte

Dr. Christian Booß, Aufarbeitungsverein Bürgerkomitee 15. Januar e.V.

0171-5311140