Spendenaufruf des Aufarbeitungsvereins Bürgerkomitee 15. Januar e.V.
20.12.2020
Eigentlich hatten wir nicht geplant, dieses Jahr einen Spendenaufruf zu starten. In 2019 hatten wir uns finanziell konsolidiert, die Akzeptanz beim Publikum nahm zu, ebenso bei wichtigen Behörden. Wir hatten teilweise schöne Erfolge wie den Runden Tisch für einen Gedenkort zu Orten der Repression am ehemaligen sowjetischen und späteren Stasi-Gefängnis Magdalenen-Straße.
Doch dann kam Corona. Unsere Einnahmen für Führungen der Gruppen von Bundestagsabgeordneten brachen weg. Die BStU-Behörde sperrte uns Räume für Präsenzveranstaltungen, trotz Verträgen, entgegen der Corona-Rechtslage. Unsere 6-teilige politische Bildungs-Veranstaltung zur DDR-Spionage im Film ist erst einmal gefloppt. Wir sind auf einem Teil der Kosten sitzen geblieben. Eine Corona-Hilfe haben wir bisher nicht in Anspruch nehmen können, weil die dafür geltenden Bedingungen für uns nicht passen.
Wir haben uns dennoch ganz gut geschlagen. Wir waren wohl die erste Aufarbeitungseinrichtung, die im Studio-Format gestreamt hat. Im Vordergrund stand die Diskussion um die Zukunft des Stasigeländes, für die gerade ein Senatsbeschluss vorbereitet wird. Es gelang uns, als erste die bauhistorische Studie zu veröffentlichen, die der Senat trickreich zurückhält. Streams auf horch-guck.de/hug/default-title/default-title-2/veranstaltungen-2020
Wir haben mit anderen das Internetportal Stasibesetzung.de vorangetrieben und als Ersatz für „Horch und Guck“ das Internetforum H-und-G.info ins laufen gebracht.
Um nicht in die Insolvenz zu rutschen, haben wir neue Veranstaltungen kreiiert, u.a. ein Webinar mit Deutschlandinteressierten in der Ukraine über Berliner Gedenkstätten oder zum 17. Juni in Potsdam mit der Gedenkstätte Lindenstraße.
Ausblick auf 2021
Der Ausblick auf das kommende Jahr stimmt nicht optimistisch. Selbst wenn die Ansagen zu Impfungen wahr werden sollten, wird es wohl bis mindestens Ostern dauern, bis wieder normale Veranstaltungen möglich sind, bis zum Sommer bei Führungen.
Wir wollen trotzdem weitermachen. Mit Veranstaltungen zur MfS-Auflösung, zu Rechtspopulismus, Wahlmanipulationen, Umweltbewegung damals und heute u.a.
Wir wollen unsere Gemeinschaftsinternetprojekte stasibesetzung.de und das Aufarbeitungsforum H-und-G.info weiter ausbauen.
Wir wollen auch in aufarbeitungspolitischen Diskussionen weiter präsent bleiben.
Dafür benötigen wir Unterstützung und Hilfen.
Sicher gibt es auf der Welt auch viele andere Themen, möglichwerweise auch anders wichtige. Wenn Sie aber der Meinung sind, dass Sie unsere Arbeit unterstützen wollen und nicht zu jenen gehören, die wegen Corona um ihre Existenz kämpfen, könnten Sie für uns spenden.
Wir sind gemeinnützig und damit berechtigt, für Sie eine Spendenbescheinigung zur Steuerminderung zu erstellen.
Es wünscht Euch von Herzen Gesundheit und ein gutes Jahr 2021!
Christian Booß (Vorstand von Bürgerkomitee 15. Januar e.V.)
Konto:
Spenden-Konto bei der Bank 1822,
IBAN DE 92 5005 0201 1244 2639 48
BIC HELADEF1822
Bürgerkomitee 15. Januar e.V.
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