Sabrow:​​​​​​​Erich Honecker . Das Leben davor. 1912 – 1945

Veranstaltungsankündigung 25. April 2017

-die aktuelle Biographie

Vortrag von Prof. Dr. Martin Sabrow

Das Buch: Nichts verkörpert die DDR so sehr wie das maskenhafte Gesicht Erich Honeckers und dessen scheinbar musterhafte kommunistische Biographie. Martin Sabrow zeigt auf der Grundlage zahlreicher unbekannter Quellen, welche überraschenden Brüche und Nebenwege das Leben des saarländischen Jungkommunisten prägten.

Erich Honecker (1912 – 1994) war von frühester Kindheit zwar fest im kommunistischen Milieu des Saarlands verwurzelt, dennoch verlief seine Jugend keineswegs gradlinig. Erstmals werden seine Lebensstationen detailliert nachgezeichnet. Sie eröffnen überraschende Einblicke, etwa in seinen Versuch sich der nationalsozialistischen Basis anzunähern, in sein enges Verhältnis zu Herbert Wehner oder in seine Beteiligung an einem Terroranschlag. 1935 musste der Jungfunktionär sogar untertauchen. Wie kam es zu seiner Verhaftung später in Berlin? Rätselhaft ist auch nach wie vor seine Flucht aus dem Zuchthaus Brandenburg.

Die unstete Jugend des Revolutionärs und Überlebenskünstlers endete im Mai 1945, als Honecker eher zufällig Zugang zu Ulbricht fand und fortan die Partei über seinen kommunistischen Lebenslauf wachte.

Der Autor: Martin Sabrowist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte der DDR vorgelegt. Bei C.H.Beck erschien von ihm Erinnerungsorte der DDR (Hg., 2009).