Verdammt und entrechtet-Das Leben der Lotte Strub-Rayß

Lesung und Werkstattgespräch mit Konrad Rayß.  Mai 2020

Kooperation mit der Berliner Geschichtswerkstatt

Sie war die Geliebte des Schriftstellers Friedrich Wolf - Lotte Strub-Rayß. Sie hatte eine Tochter mit ihm und rettete unter Lebensgefahr seine Söhne Markus und Konrad sowie sein Archiv, folgte ihm ins Moskauer Exil und lebte dort zeitweise bei der Familie Wolf. Sie kümmerte sich um die Söhne und blieb auch nach der Trennung Friedrich Wolfs ‘Muse’. – Nach 16 Jahren Verbannung und Gulag kam sie 1954 zurück in die DDR. Wie viele andere wurde sie zum Schweigen über ihre Geschichte verdonnert, lebte in Angst vor KGB und Stasi und ihrem zu Macht gekommenen ehemaligen Zögling Markus.

Erst nach dem Umbruch in der DDR konnte sie ihr Schweigen brechen und ihrem Sohn Konrad ihr bewegtes und bewegendes Leben diktieren. 2018 brachte der die Lebenserinnerungen seiner Mutter beim trafo-Literaturverlag heraus.

Wir freuen uns, Konrad Rayß, der 1946 im Arbeitslager Karaganda geboren wurde, zu dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Moderation:

Peter Lassau, Berliner Geschichtswerkstatt

Dr. Christian Booß, Bürgerkomitee 15. Januar

Detlef Stein, Osteuropazentrum Berlin