Anhörung zum Thema Stasi-Gelände in Berlin Lichtenberg

Mit Sorge verfolgen wir seit einiger Zeit den konzeptionellen Stillstand für das Gesamtgelände. Gebäude verfallen, werden teilsaniert, Sachzeugen wie das berühmte Tor, was 1989 gestürmt wurde, verschwinden. Auf der anderen Seite gibt es unterschiedliche Interessen zu Wohnen, Gewerbe, Verwaltung, Infrastruktureinrichtungen, Gedenken, die bisher nicht zu einem Kompromiss zusammengeführt wurden. Die viel diskutierte Campus-Idee ist noch eine Hülle ohne ausreichenden Inhalt.

Statt abgestimmter Konzeptionen gibt es gegenseitige Schuldzuweisungen, z.B. dass angeblich, die Interessen der privaten Investoren oder umgekehrt die Planlosigkeit der Verwaltung eine vernünftige Entwicklung des Geländes verhinderten.

Die Standortkonferenz des Senats hat bisher noch nicht zu spürbaren Folge geführt. So begrüßenswert die Initiative grundsätzlich ist, ist sie bisher stark von staatlichen Interessen geprägt. Demgegenüber soll auf der Anhörung die gesellschaftliche Seite, Nutzer, Anwohner, Eigentümer stärker zu Wort kommen.

Ablauf:

Fragerunden: Jörg Drieselmann, ASTAK, Stasi-Museum, Christian Booß, Bürgerkomitee 15. Januar e.V., Christian Sachse, UOKG

Experte Denkmalspflege Gedenkstätten. Prof. Dr. Axel Klausmeier; Beirat Entwicklungsgebiet Frankfurter Allee Nord (FAN), angefragt

9.30  Begrüßung, Vorstellung, Ablauf

10.00 Eigentümerrunde:  Birgit Möhring, Berliner Immobilien Management; Sven Kubal, Berliner Gesellschaft für Vermögensverwaltung für die Eigentümergemeinschaft Aris GmbH u.a.; Bundesimmobilienagentur (BImA), angefragt, Maurice Reimers  Hauptstadt Ruschestrasse 103 GmbH. Schriftliche Stellungnahme

10.45 Zwischenrunde: Landesamt für Denkmalpflege, angefragt, Olaf Weisbach, Robert Havemann-Gesellschaft RHG,

Evtl. Cafeepause

11.15. Der Blick von draußen: Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte Museum „Runde Ecke“, Leipzig

11.45 Die Kontroverse: Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen im Gespräch mit Markus Meckel, Vorsitzender des Stiftungsrates der „Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“. Diskussion mit Nachfragen: Moderation: Alfred Eichhorn

13.-14.00 Mittagspause (Essenmöglichkeit auf dem Gelände im Cafe Vernunft)

14.00 Politikrunde I: Michael Grunst, Bürgermeister Lichtenberg

Evtl. Cafeepause

15. 00 Politikrunde II: Dr. Clara West, (SPD), Einbringerin des Abgeordnetenhausbeschlusses zum Campus vom 22.03.2018; Danny Freymark, (CDU), Förderkreis Campus für Demokratie e.V.

15.45 Kurze Schlussrunde der Befrager und Expertenrunde

Ende ca. 16.00 Uhr

Die Veranstaltung ist öffentlich.